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Von Eintagsfliegen und Gewohnheitstieren

Sicherheit am Bau

28.04.2021 | Deutschland
Von Eintagsfliegen und Gewohnheitstieren
Helmut Weißengruber (Doka Österreich) und Martin Sonnberger (PORR) erzählen, warum kein Sicherheitskonzept zu haben mehr kostet als ein Sicherheitskonzept. Eine Bewusstseinsschaffung.

Pressekontakt

Impressionen

  • Doka-Safety-Safety-at-Doka
  • Doka Safety Return on prevention a + b
  • Doka Safety - Safety Poster
  • Doka Safety - FreeFalcon
  • Doka Safety - Sonnberger Weißengruber
Es gibt da dieses Schwarzweiß-Motiv von 1932, Mittagspause auf einem Wolkenkratzer. Elf Männer in lässiger Pose auf einem Stahlträger hoch über Manhattan, den Bau des Rockefeller Centers bewerbend. Heute wäre eine solche Aktion eher fahrlässig, das Foto ein abschreckendes Beispiel für mangelnde Sicherheitsvorkehrungen. Die Zeiten ändern sich, und mit ihnen das Bauen, das rechtssicherer geworden ist. Aber ist es auch sicherer geworden?

Wie kommt das Wissen zu den Arbeitern

Um die 5000 Bauvorschriften gebe es allein in Deutschland, sagt Martin Sonnberger; die Vorgaben der Hersteller, all die Betriebs-, Aufbau- und Verwendungsanleitungen noch nicht berücksichtigt. Sonnberger, Leiter Arbeitssicherheit beim Baukonzern PORR, beschäftigen dabei Fragen wie: Wie bringen wir das Wissen aufs Baufeld? Und wie erreichen wir die Arbeiter? Mit immer neuen Regelwerken sicherlich nicht. „Wir leben jetzt schon in einem Dokumentenwahn“, sagt Sonnberger. Vielleicht ist er deshalb voll des Lobes über den verschlankten Ansatz namens Sicherheitsposter – ein Doka-Feature, das in kurzen Bildgeschichten erzählt, wie Schalung ordnungsgemäß und vor allem sicher anzuwenden ist. „Einfach, selbsterklärend, zielgruppenorientiert und für jegliche Sprachen geeignet“, lobt Sonnberger.

Veränderung durch inneren Antrieb

Und damit sind wir bei Helmut Weißengruber, der beim Schalungsexperten Doka aus Amstetten für Österreich den Bereich Safety verantwortet. In dem Projekt „Sicherheitsposter“ waren neben Kunden auch ein Neurowissenschaftler involviert, erzählt Weißengruber, denn Vorschriften allein änderten noch kein Verhalten. Jetzt sehen die Arbeiter Figuren im Kontext der Bauteile, die sie unabhängig von Sprachbarrieren gefährliche Situationen beinahe fühlen lassen. So entsteht der innere Antrieb für den Changeprozess. Ein kleiner Schritt in Richtung mehr Sicherheit am Bau; ein großer, bedenkt man, dass jedes Tool Leben retten hilft. Denn nach wie vor, das zeigen Erhebungen, ist die Unfallquote am Bau im Schnitt doppelt so hoch wie in anderen Branchen. „Helm und robustes Schuhwerk sind zu wenig! Es gilt Sicherheit umfassend zu sehen und auch die Organisation im weitesten Sinne einzubeziehen. Mehr Sicherheit ist gut für alle: für Auftraggeber, Auftragnehmer und Arbeiter und sie rechnet sich“, sagt Weißengruber. Sicheres Bauen bedeutet wirtschaftliches Bauen.

Mehrwert Sicherheit

Warum sich viele Entscheider trotzdem schwertun? Sonnberger erklärt es damit, dass Sicherheit ein Mehrwert sei, der sich nicht unbedingt im Preis widerspiegle. Fremde Erfahrungen mögen kostbar sein; solange nichts passiert, werden die eigenen nicht als teuer empfunden. Nicht jedem Entscheider, der vielleicht weit weg ist vom Ort des Geschehens, offenbart sich der Nutzen erhöhter Präventionsmaßnahmen. „Arbeitssicherheit ist ein Führungsthema“, sagt Sonnberger. Bei PORR ist sie direkt beim Vorstand angesiedelt. Dort wissen sie aus eigener Erfahrung: Kein Sicherheitskonzept kostet mehr als ein Sicherheitskonzept. Und die Frage ist nicht, ob man sich den Mehraufwand leisten könne. Die Frage ist, ob man es sich leisten könne, nicht zu investieren.

Sicherheit lohnt sich

Sonnberger spricht von einem knallharten Wirtschaftsfaktor. Es gibt zahlreiche Unternehmen, die eine Zusammenarbeit an die Unfallkennzahlen knüpfen. Bei einer branchenüblichen Gewinnspanne von ein bis drei Prozent könne jeder ausrechnen, wieviel Umsatz es brauche, um das Geld zu kompensieren, das durch Arbeitsunfälle verloren gehe.
Dabei führt jeder in die Sicherheitskoordination investierte Euro zu einem Return on Prevention von 2,2 Euro, wie Studien belegen. Zur Wahrheit gehört auch, dass der Grundstein für rund zwei Drittel aller Unfälle am Bau vor Baubeginn gelegt wird – bei Planung und Organisation. Bis zu rund 18 Prozent mehr Umsatz seien drin, rechnet Weißengruber vor, wenn sich Qualitätsmängel und Unfallkosten auf null minimieren ließen. Wahre Sicherheit per se gibt es nicht. Sie kann erst greifen, wenn Argumente wie Kosten, Zeitdruck oder Routine à la So haben wir es immer schon gemacht hinterfragt werden.

Gewohnheitsstiere leben gefährlich

„Der Mensch“, so Weißengruber, „ist ein Gewohnheitstier.“ Natürlich freue er sich, wenn Aktionen wie der World Day for Safety and Health at Work (28. April 2021) das Thema ins Bewusstsein holen. Aber Sicherheit sei keine Eintagsfliege. Bei mehr als 200 Arbeitstagen im Jahr ist jeder Tag, an dem Zwischenfälle zu beklagen sind, einer zu viel. Und am Ende des Tages gehe es nicht so sehr um nackte Zahlen, sondern vielmehr um die Menschen dahinter – um ihre körperliche wie geistige Unversehrtheit.

Sind neue Sicherheitsstandards erst definiert, müssen sie „nur“ mehr zur neuen Gewohnheit gemacht werden. So wird Weißengruber weiter Webinare und Schulungen anbieten, mit seinem Team auf verbesserte Komponenten und Systemlösungen drängen, die Sicherheitskoordination inhouse begleiten und als Mittler für die Bedürfnisse von Unternehmen und ihren Mitarbeitern am Bau fungieren. Und er wird Sorge tragen, dass nicht nur Doka-Komponenten und Systeme auf den Markt kommen, die sicher sind, sondern auch sicher eingesetzt und bedient werden. Alles, damit Arbeitssicherheit keine Scheinsicherheit bleibt.

1Jeder einzelne Arbeitsunfall kostet dem Betrieb, in dem er sich ereignet, durchschnittlich 2.300 Euro, (Berechnungen der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt). Pro Arbeitsunfall fallen im Durchschnitt etwa 12.500 Euro an volkswirtschaftlichen Kosten an. Arbeitsinspektion, Download 27.04.2021

Safety@Doka:

Die Doka-Sicherheitssysteme begleiten jede Projektphase. Sicherheit ist von Anfang an mit eingeplant, mit den Systemen der Schalungstechnik abgestimmt und auf die zusätzliche Steigerung der Produktivität und Qualität ausgerichtet. Zum Betonieren sind Arbeitsbühnen inkl. Seitenschutz und Gegengeländer im Einsatz. Bei hohen Wandschalungen bieten Zwischenbühnen inkl. Seitenschutz eine sichere und effiziente Lösung. Der sichere Aufstieg zur Betonierebene ist bei Stützenschalungen besonders wichtig. Diese Ansprüche erfüllt Doka mit praxisgerechten Sicherheitslösungen.

Mehr zu den Doka-Sicherheitsprodukten bzw. zum kostenlosen Poster-Downloads unter:
https://www.doka.com/de/solutions/sicherheit-mit-doka
https://www.doka.com/de/solutions/sicherheitssysteme

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