Kein einziger rechter Winkel, keine einzige gerade Außenwand – diese
Gebäudehülle besteht ausschließlich aus Rundungen. Gut, dass es hierfür
flexible Lösungen von Doka gibt.
Noch besser, wenn dann trotz reduzierter Vorhaltemengen
um 50 % schneller geschalt wird.
Im Münchner Südwesten entsteht ein neues
Altenpflegeheim der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Das
ca. 12.000 m² große Gebäude liegt wie eine Amöbe
im Föhrenpark. Grund für die ungewöhnliche Form
ist der geschützte Baumbestand am Baugrund. Die
Architekten mussten um die Bäume herum planen.
Mit den Doka-Systemen schalten die Münchner
Niederlassung der Zechbau GmbH und die Bauunternehmung
Glöckle SF-Bau GmbH nicht nur in
„Bestform“, sondern auch in Bestzeit.
54 unterschiedliche Radien in einem Gebäude
Sechs Stockwerke, pro Stockwerk neun verschiedene
Radien. Die Wände des AWO-Föhrenparks
sind alles andere als gewöhnlich. Also musste es
auch die Schalung sein. Deshalb kombinierten die
Doka-Techniker die Rundschalung H20 mit der
Rahmenschalung Framax Xlife sowie der Stützenschalung
KS Xlife. Damit ist Doka sowohl in der Höhe
als auch in der Breite flexibel: Die vormontierten
Elemente der Rundschalung lassen sich mittels
Spindel und speziellen Biegeschablonen einfach und
stufenlos an den jeweiligen Radius anpassen. Dank
der fünf verschiedenen Elementhöhen und nur einem
Anker pro 1,5 m2 waren auch die unterschiedlichen
Geschosshöhen schnell geschalt.
Weniger kann mehr
Nicht nur die Wände, auch die Decken waren
Maßarbeit. „Bei solch speziellen Formen müssen wir
eigentlich mit vielen Passbereichen beim Schalen
rechnen. Normalerweise ist das unglaublich zeit- und
lohnintensiv. Doch Dokaflex 30 tec ist – wie der
Name schon sagt – so flexibel, dass wir die komplizierte
Geometrie schnell und einfach schalen konnten.
Außerdem haben wir 30 % der Deckenstützen
eingespart, da die zulässigen Abstände durch den
hoch belastbaren Verbundschalungsträger I tec 20
als Jochträger besonders groß sein dürfen“, sagt
Ignaz Stegmann, Polier bei Zechbau.
Schalen in Highspeed mit Concremote
Als wahrer Turbo für die Schalungsarbeiten
erwies sich die digitale Beton-Sensortechnologie
Concremote, die Echtzeitdaten zur Temperatur- und
Festigkeitsentwicklung des Betons liefert. Aufgrund
der in den Decken eingelassenen Sensoren konnte
im 3-Tages-Takt betoniert werden. „Dank Concremote
weiß unser Team genau, wann die Zielfestigkeit
erreicht ist und kann so immer zum frühestmöglichen
Zeitpunkt ausschalen“, so Projektleiter Tillmann Bayer
von Zechbau. „On top hat uns Concremote mehr
Sicherheit in der Nachweisführung gegeben.“
Herausforderung:
Ein äußerst straffer Bauzeitplan und die
Notwendigkeit, die Betonrezeptur jahreszeitenbedingt
zum richtigen Zeitpunkt
umzustellen.
Lösung:
Einsatz von Concremote-Sensoren, die
nicht nur die Temperatur und Festigkeit
des Betons in Echtzeit messen, sondern
auch Daten zum Umstieg von Sommer- auf
Winterrezeptur liefern.
Jahr der Fertigstellung
2016
Projektdauer
7 Monate
Land
Deutschland
PLZ
81549
Stadt
München
Auftraggeber
ARGE Föhrenpark:
Zechbau GmbH – NL München,
Bauunternehmung Glöckle SF-Bau GmbH
Schweinfurt
Umbauter Raum
42.000 m²
Bewehrung
1.200 t
Beton
6.000 m³
Schaltfläche Wand
9.200 m²
Schaltfläche Decke
10.700 m²