Wann Ausschalen?
Die zum Ausschalen benötigte Betonfestigkeit ist vom Auslastungsfaktor α abhängig. Dieser kann aus folgender Tabelle abgelesen werden.
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Auslastungsfaktor α
Errechnet sich durch:
α = |
EGD + NLBauzustand |
EGD + EGAusbau + NLEndzustand |
Deckenstärke d [m] |
Eigenlast EGD [kN/m2] |
Auslastungsfaktor α |
|||
---|---|---|---|---|---|
2,00 kN/m2 |
3,00 kN/m2 |
4,00 kN/m2 |
5,00 kN/m2 |
||
0,14 |
3,50 |
0,67 |
0,59 |
0,53 |
0,48 |
0,16 |
4,00 |
0,69 |
0,61 |
0,55 |
0,50 |
0,18 |
4,50 |
0,71 |
0,63 |
0,57 |
0,52 |
0,20 |
5,00 |
0,72 |
0,65 |
0,59 |
0,54 |
0,22 |
5,50 |
0,74 |
0,67 |
0,61 |
0,56 |
0,25 |
6,25 |
0,76 |
0,69 |
0,63 |
0,58 |
0,30 |
7,50 |
0,78 |
0,72 |
0,67 |
0,62 |
0,35 |
8,75 |
0,80 |
0,75 |
0,69 |
0,65 |
Gültig für eine Ausbaulast EGAusbau = 2,00 kN/m2 und eine Nutzlast im frühausgeschalten Zustand von NLBauzustand = 1,50 kN/m2
EGD: Berechnet mit γBeton = 25 kN/m3
EGAusbau: Last für Fußbodenaufbau, etc.
Beispiel: Deckenstärke 0,20 m mit Nutzlast im Endzustand 5,00 kN/m2 ergibt einen Auslastungsfaktor α von 0,54.
Das Ausschalen/Entspannen kann daher bereits nach Erreichen von 54% der 28-Tage-Festigkeit des Betons erfolgen. Die Tragfähigkeit entspricht dann jener des fertigen Bauwerkes.
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HINWEIS Werden die Deckenstützen nicht entspannt und dadurch die Decke aktiviert, bleiben die Deckenstützen weiterhin mit dem Eigengewicht der Decke belastet. Dies kann beim Betonieren der darüber liegenden Decke zu einer Verdopplung der Deckenstützenlast führen. Auf eine solche Überlastung sind die Deckenstützen nicht ausgelegt. Daraus können Folgeschäden an der Schalung, an den Deckenstützen und am Bauwerk resultieren. |
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