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Interview mit Markus Lindner

Wir besuchen Markus Lindner in der Metallfertigung im HQ Amstetten. Er ist Produktionsmitarbeiter und übernimmt in seinem Team die Verantwortung als Offline-Programmierer, der direkt an den CNC Dreh-Fräsmaschinen arbeitet. Es ist laut. Es riecht nach Öl und Eisen. Vorbei an Schneidemaschinen und Robotern geht es in die Shopfloorkabine. Ein Schreibtisch mit zwei großen Monitoren. Hier programmiert der gelernte Zerspanungstechniker die Anlagen.

Markus Lindner

Markus Lindner

"Die Digitalisierung hilft extrem. Wir haben viel mehr Möglichkeiten, die Maschine richtig auszuschöpfen und an ihre Grenzen zu bringen.“

"Mein Job findet derzeit zur Hälfte hier am Computer statt. Zusätzlich bin ich Schichtsprecherstellvertreter und direkt draußen an der Maschine tätig. Ich verlerne somit nichts.“

Markus Lindner ist gelernter Zerspanungstechniker & arbeitet als Offline-Programmierer am Computer & als Produktionsmitarbeiter direkt an der CNC Dreh-Fräsmaschine.



Wie ist Ihre Ausbildung zum Offline Programmierer?

MARKUS LINDNER:
Am Anfang gab es eine umfassende Ausbildung zum Softwarehersteller. Seither ist es vor allem Learning by Doing.



Was gefällt Ihnen an Ihrem Job?

MARKUS LINDNER:
Die Zerspanung ist super. Man sieht, wie das Teil konkrete Formen annimmt. Nur Simulieren oder am PC wäre nix für mich. Die Abwechslung schätze ich sehr.

Ich bin dafür verantwortlich, dass es ein Programm für die Maschine gibt. Und dabei habe ich alle Freiheit der Welt, denn das Ergebnis ist, was zählt. Wichtig ist, dass die Produktion läuft.



Wie hilft die Digitalisierung dabei, die Produkte zu optimieren, Herr Lindner?

MARKUS LINDNER: Sie hilft extrem! Konkret die Software hilft extrem. Wir haben viel mehr Möglichkeiten, die Maschine und Anlagen richtig auszuschöpfen und an ihre Grenzen zu bringen.


Wie ist das zu verstehen?

MARKUS LINDNER:
Direkt vor Ort in der Produktion beeinflussen wir maßgeblich den Erfolg eines Produkts mit. Also ob es zu wettbewerbsfähigen Kosten hergestellt werden kann. Genau dafür hilft uns die Digitalisierung. Bevor wir ein Teil (Anm.: in der Metallbearbeitung) produzieren, simulieren wir es und optimieren es am Digitalen Zwilling.



Sie arbeiten am digitalen Zwilling?

MARKUS LINDNER: Wir haben einen digitalen Zwilling von den CNC Dreh-Fräsmaschinen erstellt. Da programmiere ich die Teile. Also nicht mehr händisch an der Maschine, sondern im digitalen Zwilling am Desktop. Da wird alles simuliert, damit der Eingriff nicht direkt an der Maschine erfolgt, wie früher und es keinen Stillstand gibt. Wir programmieren, wie die Teile auf der Maschine gemacht werden. Meine Aufgabe ist, die Stillstandzeit zu reduzieren und so kurz wie möglich zu halten. Die CNC-Programme werden ständig hinsichtlich Kosten und Qualität der Produkte optimiert.


Wie schaut Ihr Job heute aus?

MARKUS LINDNER: Gelernt habe ich Zerspanungstechnik in der Doka Lehrwerkstätte. Mein Job findet derzeit zur Hälfte hier am Computer statt. Zusätzlich bin ich Schichtsprecherstellvertreter und direkt draußen an den CNC Dreh-Fräsmaschinen tätig. Ich verlerne somit nichts.

Die Umstellphase Richtung digitaler Zwilling und Offline-Programmierung fand 2019 statt. Davor habe ich an den Maschinen gearbeitet. Und da ist direkt programmiert worden. Dabei gab es Stillstandzeiten, zu denen die Maschinen nicht produziert haben. Programme konnten nicht so ausgereizt werden, Produkte hat man auch nicht so einfach optimieren können. Mit der Digitalisierung und Software geht das jetzt viel besser.



Was fertigen Sie konkret?

MARKUS LINDNER: Zubehör und Werkzeuge für die Schalung. Zum Beispiel Ankerteile, Gewindeteile, unterschiedliche Frästeile. Wir fertigen die Teile direkt aus dem Rohmaterial. Ich achte auf unterschiedliche Materialgüteklassen und wähle die besten Fertigungstechniken aus. Und genauer: Wir bekommen einen Metallrohling oder etwa sechs Meter lange Stangen mit diversen Durchmessern. Das ist das Rohmaterial, das wir bearbeiten.


Was machen Sie mit dem Rohmaterial?

MARKUS LINDNER: Wir zerspanen es, das heißt schneiden, drehen, fräsen, bohren. Heute passiert das teilweise an vollautomatischen Maschinen, ein Roboter oder ein Portal übernimmt das Handling.