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Brückenneubau N16

Tavannes-Bözingenfeld, Schweiz

Große Ingenieurskunst im kleinen Tal

Beim Brückenneubau in der Schweiz realisiert Doka mit ihrem flexiblen Traggerüstsystem Doka UniKit ein präzise getaktetes Schalungs- und Logistikkonzept.

In einem engen Tal bei Tavannes ersetzt eine neue Brücke, die über eine Bahnline und eine Straße verläuft, zwei bestehende Autobahnzufahrten der N16. Die beengte Lage verlangte eine präzise Planung und exakt abgestimmte Logistik. Doka entwickelte dafür ein taktgenaues Schalungs- und Traggerüstkonzept mit dem flexiblen UniKit-System, das große Spannweiten ohne Zwischenunterstützung ermöglichte und mehrfach genutzt werden konnte. Mit Koppelfugenanspannung und der digitalen DokaXact-Drucküberwachung sorgte Doka zudem für Stabilität und Sicherheit beim Betonieren.

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Bauwerkstyp
Autobahnbrücke

Herausforderung
Beengtes Baufeld zwischen Autobahn, Bahnlinie und Fluss; Bau bei laufendem Verkehr; eingeschränkte Logistik

Lösung
Taktgenaues Schalungs- und Traggerüstkonzept mit Doka UniKit ermöglicht Überbrückung großer Spannweiten ohne Zwischenunterstützung, modulare Wiederverwendung für optimierten Materialeinsatz; digitale Drucküberwachung mit DokaXact für sichere Betonage

Weitere Projektdaten

Bauen bei laufendem Verkehr

Die N16 führt vom Bözingenfeld bei Biel über 84 km bis zur französischen Grenze bei Boncourt. Zahlreiche Tunnel und Brücken prägen die Strecke durch die Juraketten. Im engen Tal verlaufen parallel zur Autobahn der Fluss Schüss und eine Bahnlinie. Im Rahmen der Substanzerhaltung und Vorbereitung eines späteren Ausbaus werden zwei Zufahrten durch das enge Tal erneuert – bei laufendem Verkehr. Für die Baustelle bleibt somit nicht viel Platz. Umso wichtiger waren eine präzise Planung und eine gut abgestimmte Koordination zwischen Bauunternehmen und Schalungslieferant. Das ausführende Bauunternehmen Walo Bertschinger AG setzte für die Schalungsplanung auf das umfassende Know-how von Doka. Deren Ingenieure entwickelten ein Schalungs- und Logistikkonzept, bei dem die Anlieferung für jedes Baufeld präzise terminiert und koordiniert war. Bei mehr als 700 Tonnen UniKit-Material und einem Maximum von drei Lkw pro Tag war dies auch erforderlich.

Keine Zwischenunterstellung trotz 22 Meter Spannweite

Dank der hohen Tragfähigkeit der Doka UniKit Längsträger konnten sieben Brückenfelder von bis zu 22 m Länge realisiert werden, ohne dass Zwischenunterstützungen nötig waren. Möglich machen das die massiven HEB800-Träger. „Die Tragkraft war ein wichtiger Grund für den Zuschlag“, sagt Doka-Projektleiter Stephan Kutmon. „Dank der überbrückbaren Spannweite von 22 Metern konnten wir auf zusätzliche Stützen in den einzelnen Bauabschnitten verzichten und dem Bauunternehmen so Zeit, Material und auch Kosten sparen. Gleichzeitig sind die Träger schlank genug, dass wir die vorgeschriebene lichte Höhe für die unterquerende Straßen- und Bahnverbindung jederzeit gewährleisten konnten.“


Testimonal Portrait

Antonio D'Onofrio | Projektleiter | Walo Bertschinger AG

„Das System ist für jeden einfach zu bedienen und zeitgewinnend. Gerade bei einem Projekt, wo unterschiedliche Objekte gebaut werden müssen, wie hier die zwei Brücken, eignet sich das System dank seiner Flexibilität besonders, da es sich modular umbauen lässt und damit Zeit und Kosten einspart.“


Gleicher Bausatz, neue Konfiguration

Nach dem Bau der ersten Brücke wird das Material vor Ort neu konfiguriert und wieder eingesetzt – als temporäre Unterstellung für den Rückbau der alten Brücke und anschließend erneut im Neubau der zweiten, leicht veränderten Überführung. Für Projektleiter Antonio D'Onofrio der Walo Bertschinger AG einer der Gründe, warum UniKit die richtige Wahl war: „Das System ist für jeden einfach zu bedienen und zeitgewinnend. Gerade bei einem Projekt, wo unterschiedliche Objekte gebaut werden müssen, wie hier die zwei Brücken, eignet sich das System dank seiner Flexibilität besonders, da es sich modular umbauen lässt und damit Zeit und Kosten einspart.“

Kritischen Übergangspunkt sicher und stabil gelöst

Bei dem neuen Bauwerk handelt es sich um eine Mehrfeldbrücke, die in mehreren Abschnitten hergestellt wird. „Bei dieser Bauweise wird das Brückenfeld nur zu ca. 20 % seiner Länge hergestellt. Dort schließt der nächste Überbau an – und genau hier besteht die Gefahr, dass an diesem Punkt „die Schalung aufmacht“, da sich Traggerüste beim Betonieren aufgrund der Last verformen und ein Versatz zwischen den Betonierabschnitten entsteht. Wir haben dies bei der Planung aber berücksichtigt. Unsere Lösung war eine sogenannte Koppelfugenanspannung, die dem Druck des Betons entgegenwirkt“, erklärt Christoph Merdian vom Team Traggerüst bei Doka Deutschland. Das Lehrgerüst wurde dabei mit Ankern an den vorherigen Betonierabschnitt aufgehängt und bildete damit den Übergang von einer Unterstellungskonstruktion zu einem aufgehängten System. Hierfür kamen ebenfalls Standardbauteile aus dem UniKit-Baukasten zum Einsatz. Die Konstruktion wurde mittels UniKit 1000 Hydraulikpressen an den bereits erstellten Überbau angepresst.

Digitale Betondrucküberwachung

Um auch den Druck auf die Schalung im Blick zu haben, wurde beim Brückenneubau auch DokaXact Pressure beim Betonieren einer Stützmauer erfolgreich eingesetzt. Der kompakte kabellose Sensor wird direkt an der Schalungsplatte montiert, um in Echtzeit den Frischbetondruck beim Betoniervorgang zu überwachen, um ggf. das Überschreiten von Grenzwerten zu verhindern und den Vorgang exakt steuern zu können. Für die Stützmauer wurde mit großflächigen, vormontierten Top 50-Schalungsplatten in einer Schalungshöhe von 8,00 m und einer Betonierhöhe von 7,50 m gearbeitet. Während des Betriebs erfasste die Anlage einen Spitzendruck von ca. 50 kN/m². In Kürze wird DokaXact nahtlos in Doka 360 integriert sein, der ersten Plattform überhaupt, die den gesamten Schalungsprozess digitalisiert.

2026 soll das Projekt abgeschlossen werden. Doka bedankt sich bei der Walo Bertschinger AG und dem ASTRA für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.


Projektdaten

Jahr der Fertigstellung
2026
Projektdauer
2024-2026

Land
Schweiz
PLZ
2710

Auftraggeber
Bundenamt für Straßen (ASTRA)
Bauausführung
Walo Bertschinger AG