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Tuning von Standardschalung: Wenn Plan B das bessere A ist

30.11.2017 | Germany
Bei der Erneuerung von Durchlässen unterhalb einer Bahnüberführung in Bayern sah die Ausschreibung der Deutschen Bahn vor, im bestehenden Bauwerk Fertigteilrohre aus Stahlbeton im alten Querschnitt zu verlegen und die Hohlräume mit Quellbeton zu verpressen. Die bauausführende Vitus Rieder GmbH und Doka setzten das Projekt stattdessen mit einer hierzulande (noch) eher ungewöhnlichen Schalungslösung um: mit sogenannten Box Culverts, bei der Wand und Decke in einem Guss betoniert werden können.

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Impressionen

Maisach, 30.11.2017. Bei Ausschreibungen greifen Bauherren oft auf Lösungen zurück, die sie schon anderweitig erfolgreich angewandt haben. Sie schlagen also eine Variante vor, die deshalb für sie naheliegend ist. Aus Sicht eines Generalisten ist dieses Vorgehen auch logisch. Umso dankbarer ist man aber auch, wenn es Bauunternehmen gibt, die aufgrund ihres größeren Erfahrungsschatzes und Detailwissens Alternativvorschläge machen, die je nach Fall sinnvoller da zeit- und kostensparend sein können.

Um diese ungewöhnlichen Bauvorgänge umzusetzen, braucht es wiederum Spezialisten, die auf ihrem Fachgebiet so viel Erfahrung oder Ideen haben, als dass sie die Vorstellungen des Bauunternehmens in der Praxis durchführen können. Ein konkretes Beispiel hierfür ist der Fall der Durchlasssanierungen unterhalb einer Eisenbahnüberführung in der Nähe von Treuchtlingen, Bayern: der EÜ Westenbrunnenbach.

Wand und Decke aus einem Guss
Die Bauunternehmung Vitus Rieder ist in der Region Schwaben einer der Spezialisten für den Brücken- und Spezialtiefbau. Statt die laut Ausschreibung vorgesehenen Fertigteilrohre aus Stahlbeton herzustellen, schlug die ausführende Baufirma eine Ortbetonlösung vor. Doka bot dazu eine Schalungsvariante an, die hierzulande fast schon ein wenig in Vergessenheit geraten ist: Box Culverts. Dabei handelt es sich um eine voll mietbare Lösung für Rechteckquerschnitte, bei der Wand und Decke in einem Guss betoniert werden können (offene Bauweise, Frischbetondruck von 50 kN/m2).

Plan B effizienter als Plan A
Im Falle der EÜ Westenbrunnenbach ergänzte Doka das bestehende Box Culvert System so, dass auch die einhäuptige Betonage ohne Probleme funktionierte. Mit dieser Konstruktion konnten in einem Schritt die Wände und die Decke der Durchlässe monolithisch betoniert werden. Zudem hat sie einen ganz entscheidenden Vorteil gegenüber der herkömmlicher Schalungsvariante, bei der Wand und Decke getrennt geschalt und betoniert werden: Die Innenschalung – sprich der Rahmen, der im Querschnitt steht – kann ganz einfach in den nächsten Abschnitt gezogen werden. Die Fahrrollen gehören nämlich zum System. Wird das Box Culvert System bei 2-häuptigen Wänden eingesetzt, wird lediglich die Außenschalung mit dem Kran versetzt. Dagegen muss bei einer herkömmlichen Schalung die Wandschalung komplett mit dem Kran umgesetzt und die Deckenschalung abgebaut, vorgetragen und neu aufgebaut werden. Bei längeren Abschnitten ergibt sich somit beim Einsatz von Box Culverts ein klarer Zeitgewinn für die Baustelle: Der Schalungseinsatz war nach gerade einmal drei Monaten abgeschlossen.

Das Box Culvert System kann wahlweise mit Trägerschalung Top 50 oder Rahmenschalung Framax Xlife ausgeführt werden. Für einfache Rechteckquerschnitte gibt es Musterplanungen für alle Querschnitte, die möglich sind (Framax: von 2,0 m x 2,0 m bis 4,0 m x 4,0 m. Top 50: von 2,3 m x 2,0 m bis 4,0 m x 4,0 m).

Bautafel
- Projekt: EÜ Westenbrunnenbach, Treuchtlingen (Bayern)
- Projekttyp: Sanierung Tunnel

- Kleinste lichte Weite: 3 x 2,50 m
- Kleinste lichte Höhe: 2,38 m

- Dienstleistungen: Schalungsplanung: Einsatzplanung, Montageplanung Elemente, Fertigungsplanung Sonderteile, Aufbauplanung; Statische Berechnung

- Schalungssysteme: Trägerschalung Top 50 (Wand- und Deckenelemente), Holzschalungsträger H20

- Bauunternehmer: Vitus Rieder GmbH & Co. KG

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