Mit der Erhöhung der Staumauer Wasserfallboden um rund neun Meter entsteht in Kaprun die Grundlage für das neue Pumpspeicherkraftwerk Limberg III, das künftig 480 MW flexible Zusatzleistung für Österreichs Energieversorgung bereitstellen wird.
Die Arbeiten finden auf über 1.700 Metern Seehöhe statt – ein Umfeld mit Temperaturen weit unter null Grad, Windspitzen über 100 km/h und extremen logistischen Anforderungen. Dank 3D-Planung, Vorfertigung und optimierter Logistik konnten die Takte deutlich beschleunigt werden – mit einer Betonagegeschwindigkeit von rund 260 m³ in nur drei Tagen.
Gebäudetyp
Staumauererhöhung.
Herausforderung
Lösung
„Beim Projekt Limberg III konnten wir wertvolle Erfahrungen aus dem Staumauer-Projekt Spitallamm einbringen. Diese fundierten Fachkenntnisse, kombiniert mit der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen dem Global Expertise Center Power Plants und Doka Österreich, verschafften uns bereits in der Planungsphase entscheidende Vorteile und ermöglichten so eine Einsparung von rund 300 Technikerstunden.“
Für die aufwändige Staumauererhöhung kommen 66 Einheiten der Sperrenschalung D22 zum Einsatz. Dieses kranversetzte Kletterschalungssystem ermöglicht präzise und sichere Betonierarbeiten selbst unter extremen Bedingungen. Die Faltbühne K sorgt mit 700 Laufmetern für verlässlichen Zugang und optimale Arbeitsbedingungen an der Staumauer. Auch das Ringlock-Modulgerüst trägt wesentlich zum Baufortschritt bei – sowohl als Treppenturm wie auch als flexible Arbeitsplattform. Ergänzend unterstützt die Trägerschalung Top50 vielseitige Schalungsaufgaben zuverlässig.
Besonders anspruchsvoll war "Block 19“, der hohe geometrische Anforderungen stellte. Dieser wurde vollständig in 3D geplant, und durch modellbasierte Planung, präzise Vorfertigung und intelligente Logistik konnten Taktzeiten von rund 260 m³ Beton in nur drei Tagen erreicht werden.
„Die Staumauererhöhung in Kaprun zeigt, wie technische Innovation und Teamarbeit Hand in Hand gehen. Die enge Zusammenarbeit mit dem Global Expertise Center Power Plants sowie das Know-how von Johann Haas waren entscheidend, um die hohen Anforderungen dieses außergewöhnlichen Bauvorhabens zu meistern und das Projekt erfolgreich umzusetzen.“
Jahr der Fertigstellung
2027
Projektdauer
2025-2026
Land
Austria
Ort
Kaprun
Auftraggeber
Verbund
Auftragnehmer
Swietelsky AG, PORR
Konstruktionsmethode
Staumauererhöhung
Anzahl der Betonierabschnitte
24
Taktzeit
260 m³ of concrete in three days