Dank Doka UniKit nimmt die Zufahrt zum neuen naturenergie Campus Wyhlen effizient die Kurve.
Im Auftrag von naturenergie und EnBW wird in Grenzach-Wyhlen in Baden-Württemberg das traditionsreiche Wasserkraftwerk Schritt für Schritt zum hochmodernen naturenergie Campus umgestaltet – ein Ort, an dem künftig Strom, Wärme und grüner Wasserstoff produziert werden. Dafür entstand in der ersten Projektphase u. a. auch eine neue Zufahrtsstraße auf dem Werksgelände, die bergab führt und eine Biegung beschreibt. Für die Realisierung dieses Bauvorhabens holt die Marti AG Basel Doka ins Boot. Und die verhalf mit ihrem universellen Ingenieurbaukasten Doka UniKit dem neuen Verkehrsweg zum richtigen Schwung.
Gebäudetyp
Werksstraße
Herausforderung
Längsneigung und ausgeprägter Kurvenradius des Bauwerkskörpers, keine vollflächige Unterstellung möglich
Lösung
UniKit-Längsträger, teilweise ergänzt durch Verlängerungen, auf SL-1 Schwerlaststützen für optimale Linienführung; variable Querschnitte mit unterschiedlichen lichten Höhen zur exakten Abbildung der Geometrie
Im äußersten Südwesten Baden-Württembergs, direkt am Rhein und nur wenige Kilometer von Basel entfernt, entsteht auf dem Gelände des bestehenden Wasserkraftwerks Grenzach-Wyhlen mit dem naturenergie Campus ein Energiewendeprojekt mit Modellcharakter. Die Bauherren naturenergie holding AG und EnBW Energie Baden-Württemberg AG entwickeln den Standort Schritt für Schritt weiter zu einem Innovationszentrum, an dem Wasserkraft mit Wärmenutzung und der Produktion von grünem Wasserstoff kombiniert wird.
Bevor jedoch die ersten Anlagen wachsen konnten, musste zunächst die Infrastruktur erweitert werden. Eine der ersten Maßnahmen ist der Bau einer neuen Zufahrtsstraße, die das Gelände erschließt und für die weiteren Bauphasen unverzichtbar ist. Im wahrsten Sinne des Wortes der Weg in die Zukunft also. Der Straßenverlauf führt bergab und beschreibt dabei eine markante Biegung – schön anzusehen, aber bautechnisch nicht ohne.
Für die Realisierung der Zufahrtsstraße zeichnet die Marti AG Basel verantwortlich. Mit rund 65 m Länge, 8 m Breite und max. 13 m Spannweite waren die Dimensionen bei diesem Projekt auf den ersten Blick überschaubar – "daily business" für einen versierten Planer. Nicht alltäglich war dagegen die komplexe, längsgeneigte und gleichzeitig in markantem Radius gebogene Bauwerksgeometrie der erhöhten Konstruktion, die in Summe einen brückenähnlichen Charakter hatte. Ebenfalls nicht bei jedem Projekt an der Tagesordnung: die Vorgabe, dass aufgrund der begrenzten Bodentragfähigkeit sowie zum Schutz der sensiblen Flora und Fauna eine Lösung ohne Flächengerüst zu entwickeln war. Um diese zu finden, machte Marti den Sprung über den Rhein und holte die Schalungsexperten von Doka Deutschland ins Projekt.
„Da hat von Anfang bis Ende einfach alles gepasst: Mit dem UniKit-Baukasten hatten wir technisch genau die richtige Lösung, und die Zusammenarbeit mit Doka war top – auch über Ländergrenzen hinweg.“
Zum Einsatz kam eine Kombination aus UniKit-Längsträgern auf Schwerlaststützen vom Typ SL-1. Damit ließen sich die erforderlichen Spannweiten zuverlässig überbrücken und gleichzeitig die bei der Betonage der 70 cm dicken Fahrbahnplatte (an den Aufkantungen bis 86 cm) anfallenden Lasten sicher ableiten. Dank passender Verlängerungen standen die Träger in jedem Abschnitt in den benötigten Längen zur Verfügung, um die Konstruktion optimal an die Linienführung anzupassen. Wo die Straße „die Biege machte“, wurden die Trägerlagen aufgefächert, um die Kurve präzise nachzuformen.
Insgesamt brauchte es 12 verschiedene Querschnitte – mit lichten Höhen zwischen 1,9 und 4,7 Metern. Für die Planung bedeutete das einiges an Detailarbeit – umgesetzt werden konnte es dank des "Kurven-Wunders" Doka UnKit dennoch präzise und wirtschaftlich.
Beim Aufbau zeigte sich dann auch unmittelbar das einfache Handling des UniKit-Baukastens. Doka leistete Montageunterstützung durch einen Traggerüstexperten aus der Schalungsvormontage, der die ersten beiden Felder gemeinsam mit dem Marti-Team errichtete, Tipps gab und die Mannschaft anleitete. Danach saß jeder Handgriff und jeder Kranhub, und die erfahrenen Bauprofis konnten die Arbeiten eigenständig fortführen. So erwies sich UniKit nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch im Einsatz als baustellentaugliches System, das Effizienz und Produktivität in den Bauablauf bringt.
Nach rund fünf Monaten Einsatz wird die Konstruktion nun ausgeschalt, die Straße ist damit im Wesentlichen fertiggestellt – ein wichtiger Schritt für den weiteren Ausbau des naturenergie Campus Wyhlen. Möglich wurde dies neben einem starken System – dem universellen Ingenieurbaukasten Doka UniKit – vor allem durch die jederzeit partnerschaftliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Marti und Doka, die von der Planung bis zur Umsetzung reibungslos funktionierte. Auch über Ländergrenzen hinweg.
Jahr der Fertigstellung
2025
Einsatz Doka UniKit
04/2025-09/2025
Land
Deutschland
PLZ
79639
Bauausführung
Marti AG Basel
Auftraggeber
naturenergie holding AG, EnBW Energie Baden-Württemberg AG