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Es geht auch anders herum: Einsatz der Doka-Selbstkletterschalung Xclimb 60 inklusive Einhausung beim Rückbau der Deutschen Welle

Von oben nach unten anstatt hoch hinaus

14.09.2020 | Deutschland
Es geht auch anders herum: Einsatz der Doka-Selbstkletterschalung Xclimb 60 inklusive Einhausung beim Rückbau der Deutschen Welle
Ein markantes Wahrzeichen von Köln wird 2021 verschwunden sein: Die Türme des ehemaligen Funkhauses der „Deutschen Welle“ sollten zunächst gesprengt werden. Doch aus verschiedenen Gründen wurden die bis zu 138 Meter hohen Hochhäuser seit Mitte Mai 2019 stattdessen von oben nach unten zurückgebaut. Um den Rückbau geordnet und vor allem sicher durchzuführen, war die Expertise von Doka gefragt. Die Schalungsexperten übernahmen die Planung und Montage der Schutzschildeinhausung und schulten die Arbeiter der BST Becker Sanierungstechnik GmbH in puncto Selbstklettertechnik.

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Durch die zunehmende innerstädtische Verbauung gewinnt der Abbruch von bestehenden Gebäuden zunehmend an Bedeutung. Alte Gebäude werden abgerissen, um neuen, modernen Platz zu schaffen. Im Gegensatz zum unkontrollierten Abbruch mit der Abrissbirne oder durch Sprengung, erfolgt der Abriss heute oft als planmäßiger Rückbau mit weitgehender Sortentrennung der einzelnen Baustoffe und zum Schutz benachbarter Bauwerke. Zudem gilt es, die Baustellenmannschaft sowie das Baustellenumfeld vor Emissionen wie Lärm, Staub, herabfallenden Teilen und Erschütterungen zu schützen. Beim Rückbau der „Deutschen Welle“ in Köln waren genau das die Kriterien, weshalb man sich für eine gezielte Demontage des Gebäudes entschied.

Rückbau statt Sprengung
23 Jahre arbeiteten die Redakteure der „Deutschen Welle“ in dem Hochhaus. Seit 2003 stand das Gebäude leer, zehn Jahre später folgte der Beschluss, es abzureißen. Zunächst war vorgesehen, die bis zu 138 Meter hohen Türme des ehemaligen Funkhauses der „Deutschen Welle“ zu sprengen. Doch aufgrund der hohen Asbestbelastung und Bedenken benachbarter Anlieger wurde die geplante Sprengung verworfen und der Rückbau per sukzessiver Abtragung der Gebäudeelemente beschlossen.
Da mit zunehmender Höhe der rückzubauenden Gebäude auch die Anforderungen an Methoden und Lösungen steigen, hat sich das beauftragte Unternehmen BST Becker Sanierungstechnik GmbH daher für einen Rückbau mit Doka als Partner entschieden – eher ungewöhnlich. Denn normalerweise werden die Schalungsexperten herangezogen, wenn es um die Errichtung von Betongebäuden geht. Doch mit dem Selbstklettersystem Xclimb 60 in Kombination mit dem Schutzschild Xclimb 60 liefert Doka ein System, das sowohl die Anforderungen moderner Hochhausbaustellen als auch von Rückbauprojekten erfüllt.
Das Schutzschild Xclimb 60 umschloss die Abbruchebene vollflächig, wodurch die Arbeiter von BST Becker Sanierungstechnik sowohl gegen Absturz als auch Wind und Wetter geschützt waren. Integrierte Dichtsysteme in Form von passgenau zugeschnittenen Gummilippen zwischen den Schutzschilden bzw. zum Gebäude hin verhinderten das Herabfallen von Kleinteilen, Abbruchmaterial und Staub. Zudem wurde die Lärmbelästigung enorm reduziert.

Expertise von Doka als Lösungsanbieter
Nachdem BST Becker Sanierungstechnik zum ersten Mal eine Selbstkletterlösung inklusive Schutzschildeinhausung einsetzte, war Doka nicht nur als Schalungslieferant gefragt. Doka-Projektingenieur Philip Haug erklärt: „Mit den Kollegen aus Fertigservice und Schalungsvormontage, unseren Richtmeistern sowie den Spezialisten aus dem Projektmanagement und Technischen Büro bieten wir eine Rund-um-Lösung inklusive Beratung und Betreuung, die auch Kunden, die noch keine Erfahrung in Klettertechnik haben, den erfolgreichen Einsatz ermöglicht.“

Auf Basis einer detaillierten Planung wurden die Bühnen- und Einhausungselemente vom Doka-Fertigservice in transportgerechte Einheiten großflächig vormontiert – insgesamt 2.800 m² Schildfläche. Die Endmontage auf der Baustelle und das Einhängen am Bauwerk erfolgte durch das Team der Schalungsvormontage von Doka, was den Rückbau zusätzlich beschleunigte. Trotz der über mehrere Wochen vorherrschenden, extrem hohen Temperaturen verlief die Montage ohne Komplikationen und wurde innerhalb von sechs Wochen abgeschlossen. Ebenfalls vor Ort im Einsatz: die Doka-Richtmeister. Sie schulten das Baustellenpersonal im Rahmen der Operation Licence im Selbstklettern. Diese ist notwendig, um Selbstkletterschalungen in Betrieb nehmen zu dürfen.
Neben den Schalungspraktikern lieferten auch die Schalungstechniker von Doka im Vorfeld wertvolle Hilfestellung: Sie planten detailliert jeden Kletterschritt aufwärts und abwärts, da die Stockwerke unterschiedliche Höhen und die Zwischengeschosse größtenteils Überhöhe aufweisen. Zudem entwickelten sie in enger Abstimmung mit dem Kunden projektspezifische Sonder-Aufhängestellen zur Aufhängung der Schutzschilde am Bestand. Denn während die Aufhängungen für die Schutzschilde beim klassischen Hochhausbau im Zuge der Betonage verhältnismäßig problemlos angebracht werden können, besteht die Herausforderung beim Rückbau darin, dass sie nachträglich montiert werden müssen.
„Als Abrissunternehmen hatten wir bisher wenig bis gar keine Berührungspunkte mit Schalung. Doch die Doka-Mitarbeiter haben uns bei Fragen zu den Abläufen jederzeit gut beraten und in jeglicher Form unterstützt, sodass wir Doka nur weiterempfehlen können,“ so Michael Wagner, Bauleiter BST Becker Sanierungstechnik.

394 Klettermeter zurückgelegt: Schutzschild Xclimb 60 im Einsatz
Um bereits das Aufwärtsklettern der Schutzschilde für die Demontage zu nutzen, wurde ab Mai 2019 die Fassade mit ihren bunten Aluminiumplatten und den asbestbelasteten Dämmmaterialien entfernt. Über Arbeitsplattformen, die sich direkt hinter dem Schutzschild befinden, gelangten die Arbeiter von BST Becker an die Verkleidung der Außenstützen und Fensterelemente. Im Herbst 2019 hieß es dann „Richtungswechsel“: Beim Abwärtsklettern wurden der Stahlbau sowie die Stahlbetondecken und -kerne abgetragen. Zwei Kräne ließen die herausgeschnittenen Decken- und Wandelemente auf den Boden herab, wo sie weiter zerkleinert, verarbeitet und zur Verfüllung der Kellergeschosse genutzt wurden. „Insgesamt haben die Schutzschilde an beiden Türmen 394 Klettermeter zurückgelegt. Das entspricht in etwa der Höhe des Empire State Building“ weiß Philip Haug.
So kletterten Einhausung, Fassade und Gebäude bis August 2020 Stück für Stück nach unten. 2021 sollen die Rückbauarbeiten komplett abgeschlossen sein. Dann ist Platz für den Neubau eines Wohnareals mit 700 Wohnungen inklusive begrünten Innenhöfen und das einstige Kölner Medienwahrzeichen wird endgültig Geschichte sein.

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