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Komplex ist nicht genug

Volle Power für den Kraftwerksbau

24.08.2021 | Presse
Komplex ist nicht genug
In Töging am Inn entsteht - als Ersatz für das historische Bestandskraftwerk - ein neues Wasserkraftwerk, das 200.000 Haushalte in der Region mit Elektrizität versorgen wird.

Pressekontakt

Impressionen

  • Kraftwerk Töging - Einlaufbauwerk
  • Kraftwerk Töging - Druckrohrbereich
  • Kraftwerk Töging - Krafthaus
  • kraftwerk Töging - Auslaufbauwerk
  • Kraftwerk Töging - Die Großbaustelle im Überblick
  • Kraftwerk Töging - 3D Modell
  • Kraftwerk Töging - Digitalisierung
Nächstes Jahr, 2022, wird es endlich so weit sein. Dann heißt es in Töging „Wasser marsch!“ und der für die letzten Arbeitsschritte teilweise trockengelegte Inn-Kanal wird wieder geflutet werden. Vom Wehr zwischen Jettenbach und Aschau am Inn wird der abgezweigte Alpenfluss zum 20 Kilometer entfernten Laufkraftwerk Töging strömen und dort gut 31 Meter in die Tiefe rauschen – 410 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, die im Maschinenhaus von drei stattlichen Maschinensätzen, aus je einer Kaplan-Turbine und einem Generator, verstromt werden. Genug, um damit jährlich 200.000 Haushalte in der Region mit Elektrizität zu versorgen.

Geologische Launen und geometrische Figuren
Ein tosendes Spektakel, auch wenn 2022 im sprichwörtlichen Sinne Gras über die Sache gewachsen sein wird. Nicht mehr als zwei elegante Betonblenden, die Ein- und Auslaufstelle des neuen Kraftwerks markieren, sollen zwischen üppigem Grün dann noch hervortreten. Die Zukunft der Wasserkraft im oberbayerischen Töging am Inn ist unterirdisch, neun Jahre hydroenergetische Planungs- und Bauzeit, quasi vom Erdboden verschluckt. Dabei hat die Baustelle, jenes moränenartig modellierte Hanggrundstück zwischen Inn-Ufer und historischem Bestand, viel zu erzählen. Hier, wo geologische Launen auf geometrisch komplexe Planungen treffen, wo der Mensch die unbändige Naturgewalt auf ein paar Höhenmetern im Namen der Energiewende bändigt und mit dem Prädikat erneuerbar ins Netz einspeist. Hier wurde und wird nicht nur das ganze Knowhow des Tiefbaus abgerufen, um das Grundwasser in Schach zu halten, sondern auch Methoden angewandt, die den kühnen Bauträumen überhaupt erst den Weg ebnen, Stichwort: Schalungsplanung.

3D-Schalungsplanung
Eine Paradedisziplin für Doka, die beweist, dass sie auch Gefälle von knapp 30 Grad und Deckenstärken von vier Metern nicht in Verlegenheit bringt. Die selbst dann die passenden Gussformen für den Beton beistellt, wenn die Vorstellungskraft an ihre Grenzen stößt. Die Projekttechniker von Doka haben im Kraftwerksbau schon viel erlebt und die spannendsten Baukörper zum Leben erweckt. Mal ist ein altes Kraftwerksgebäude zu modernisieren und damit effizienter zu machen, mal ein neues zu bauen oder ein bestehendes zu erweitern. Oder ein Mix aus alledem, wie beim Projekt in Töging. „Aber hier war die Geometrie in mehreren Bereichen der Turbinen und Einlaufdecken so kompliziert, dass ohne aufwändiges 3D-Modell keine Schalungsplanung möglich gewesen wäre“, erzählt Senior Projekttechniker Stefan Pirkner. Ziel war es, zu begreifen, welche Negativformen es bedarf, um später die einwandfreie Betonage sicherzustellen. In rund hundert zusätzlichen Projektstunden wurde aus komplex anschaulich und aus anschaulich präzise. Und die PORR GmbH und Co. KGaA um ihren Bauleiter Ralph Brenner mit entsprechenden leistungsstarken Freiform-Schalungen versorgt, die der anspruchsvollen Geometrie beikommen.

Doka als Lösungsanbieter
Bauleiter Ralph Brenner lobt die Zusammenarbeit mit dem Team von Doka. „Wir haben hier jederzeit einen verlässlichen Ansprechpartner, und die maßgeschneiderten Module kommen bereits konfiguriert zu uns, sodass wir uns aufs Bewehren und Ausbetonieren konzentrieren können.“ Selbst sechsstöckige Aufbauten wie Treppentürme seien einfach zu handhaben und mit einem der fünf Kräne unkompliziert zu bewegen, überdies gäben sie seinen Leuten ein sicheres Gefühl beim Arbeiten; auch ein Grund, warum auf Deutschlands derzeit größter Wasserkraftbaustelle ein besonders hohes Sicherheitsniveau herrscht.
Überhaupt lief alles wie am Schnürchen. „Aber dann“, sagt Peter Zehetmayer, „kam Corona.“ Und das hieß nicht nur für den Vertriebsingenieur und Außendienstler der Doka: kaum noch Grenzübertritte und Betreuung vor Ort, dafür umso mehr Homeoffice und Videocalls. Freilich habe man ständig alles im Blick gehabt, sagt Zehetmayer, wobei digitale Technologien wie BIM, 3D-Planung, Betonmonitoring in Echtzeit und Videokonferenzen natürlich extrem hilfreich waren.

Ein Kommen und Gehen
Wenn im Herbst für die Pfeiler im Einlaufbereich weitere Spezialkonstruktionen nötig sind, werden gut und gerne 2.500 Planungsstunden in das Projekt geflossen sein. Wenn dann die letzten Unterstellungsgerüste, Faltbühnen und Schalungen verschwunden sind und die schweren Turbinensätze in den kegelförmigen Geometrien ihren Wirkungsgrad entfalten, geht auch das denkmalgeschützte Kraftwerk aus der Zeit der Weimarer Republik vom Netz. Im Vergleich zu der steinernen Festung, die bis zu 7.000 Arbeiter vor 100 Jahren auf der damals größten Baustelle Europas schufen, hält sich der moderne Neubau architektonisch elegant im Hintergrund – wenngleich seine Leistungsfähigkeit mit den drei senkrecht verankerten Turbinen gerne vor den Vorhang treten darf. Sämtliche Parameter, von Ausbaudurchfluss über Stauziel und Fallhöhe bis hin zu Engpassleistung und Regelabgabe, sind für die Belieferung von 50.000 zusätzlichen Haushalten mit Strom ausgelegt. Eine viertel Milliarde Euro lassen sich die bayerischen VERBUND Innkraftwerke als Betreiber ihr Engagement zwischen Jettenbach und Töging kosten.

Die österreichische Doka ist Experte für den Kraftwerksbau – auch wenn es mal komplex wird. Auch aufgrund der bergigen Topografie, die dreiviertel der Landesfläche ausmacht, stammen an die 70 Prozent des Stroms Made in Austria aus Wasserkraft; im europäischen Vergleich ist das ein Podestplatz und sogar die Kaplan-Turbine ist eine Erfindung aus der Alpenrepublik. Historisch ist Doka tief im Kraftwerksbau verwurzelt: schließlich leitet sich der Name Doka von den österreichischen DOnauKrAftwerken ab, für die in den 1950er Jahren erste Schalungsplatten geliefert wurden. Oder, in Zehetmayers eigenen Worten: „Wir haben die meiste Erfahrung, was Kraftwerksbauten angeht!“

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