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KVW Waßmannsdorf

Schönefeld, Deutschland

Gemeinsam lässt sich alles "klären"

Teamwork und Lösungsorientierung sichern beim Bau einer Klärschlammverwertungsanlage nahe Berlin den Projekterfolg.

"Wir haben da nochmal Klärungsbedarf!" – Gerade bei komplexen Projekten können unvorhergesehene Änderungen im Bauprozess zum Kraftakt werden. Auch beim Bau einer Verwertungsanlage für Klärschlamm im Auftrag der Berliner Wasserbetriebe sehen sich das ausführende Bauunternehmen, die Finsterwalder Bau Union GmbH, und Doka immer wieder mit neuen Anforderungen konfrontiert und müssen – mitunter kurzfristig – umdenken, umplanen und umorganisieren. Die kontinuierliche enge Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten, Findigkeit in puncto Schalungs- und Sicherheitstechnik und nicht zuletzt eine beispiellose Materiallogistik ermöglichen es, alle Herausforderungen zu meistern und gemeinsam den termintreuen Baufortschritt sicherstellen.

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Gebäudetyp
Industrieanlage zur Herstellung erneuerbarer Energien

Herausforderung
Komplexe Bauwerksgeometrie, straffer Zeitplan, hoher Materialbedarf, sich verändernde Anforderungen im Projektverlauf

Lösung
enge Abstimmung zwischen Bauunternehmen und Doka über das gesamte Projekt, Anpassungen an den Bauablauf durch technische Sonderlösungen und kurzfristige Materiallieferungen, Einsatz von Concremote zur Temperaturüberwachung

Weitere Projektdaten

Ein Projekt, das es in sich hat

Klärschlamm entsteht als Abfallprodukt bei der Reinigung von Abwasser. In der deutschen Hauptstadt fallen pro Jahr über 100.000 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse an. Um diese enormen Mengen zukünftig selbständig zu verwerten, bauen die Berliner Wasserbetriebe (BWB) auf dem Gelände des Klärwerks Waßmannsdorf in Schönefeld eine hochmoderne thermische Klärschlammverwertungsanlage. Dabei wird der angelieferte Schlamm zunächst in riesigen Becken getrocknet und gepresst, bevor er direkt vor Ort verbrannt und aus der frei werdenden Energie Strom erzeugt wird.

Die Errichtung der riesigen Anlage ist ein äußerst anspruchsvolles Ingenieurbauprojekt, bei dem es auch die Schalungs- und Sicherheitstechnik in sich hat: Komplexe Geometrien, z. B. bei den schrägen Einfülltrichtern, über die der angelieferte Schlamm in die Bunker gefüllt wird, erfordern technische Expertise und maßgeschneiderte Lösungen. Angesichts der enormen Dimensionen muss dabei mit einem hohen Materialbedarf kalkuliert werden, aber dennoch soll es wirtschaftlich bleiben. Und weil bei einer Anlage wie dieser schon zur Vermeidung von Geruchsbelästigung "alles dicht" sein muss, sind auch die Anforderungen an das Betonergebnis hoch. Um all diese Herausforderungen zu stemmen, entscheidet sich die mit dem Rohbau beauftragte Finsterwalder Bau Union GmbH für Doka als Schalungspartner.

Tiefe Bunker, hohe Wände

Die Unterstützung der Schalungsexperten ist insbesondere für die Errichtung der Abkippbunker und der riesigen Trocknungskammern gefragt. Die Bunker stellen die unterste Ebene der Anlage dar und werden zunächst in die Höhe gebaut. Nach der Fertigstellung wird dann rund um den Rohbau bis zur Oberkante der Einfülltrichter mit Erdreich aufgeschüttet, sodass die Bunker im fertigen Zustand unterirdisch liegen und von den LKW's, die den Klärschlamm anliefern, ebenerdig angefahren werden können. Neben der technischen Planung der Schalungslösung ist Doka in diesen Bereichen auch für die Sicherheitstechnik zuständig, damit die Baustellenmannschaft bei den beachtlichen Wandhöhen von bis zu 24 m gefahrlos ein- und ausschalen kann.

Für die Herstellung der Wände kommt die leistungsstarke Stahlrahmenschalung Framax Xlife zum Einsatz, mit der sich schnell und wirtschaftlich Fläche machen lässt. Die Deckenflächen werden mit der Trägerdeckenschalung Dokaflex 20 ausgeführt, mit der unterschiedlichste Geometrien problemlos abbildbar sind. Unterstellt wird, auch in Bereichen mit Filigran- und monolithischen Decken, mit Traggerüst vom Typ Staxo 40 bzw. Staxo 100. Für geschützte Arbeitsumgebungen sorgen Xsafe plus-Bühnen und Faltbühnen K. Beide Systeme sind dank der vor­mon­tier­ten, mobilen Einheiten in wenigen Schritten einsatzbereit und können ebenso schnell und einfach zum nächsten Takt umgezogen werden. Das ermöglicht einen effizienten Baufortschritt bei sparsamem Materialeinsatz.

Geht nicht gibt's nicht

Was das Projekt jenseits der baulichen Besonderheiten anspruchsvoll macht, sind diverse Zusatzanforderungen, die sich erst im Bauprozess ergeben und auf die die Schalungsplanung bei laufender Baustelle eingehen muss. So kommen u.a. nachträgliche Stützenvorlagen und zusätzliche Öffnungen im Bunker hinzu. Aus bautechnischer Sicht Detailänderungen, die aber in puncto Schalungs- & Sicherheitstechnik große Auswirkungen haben. Um hier zeitnah reagieren zu können, bedarf es baubegleitender Planung und einer kontinuierlichen engen Abstimmung zwischen dem FInsterwalder-Team und Doka – denn es gibt wortwörtlich immer was zu klären.

Technische Raffinesse der verantwortlichen Doka-Technikerin gepaart mit Pragmatismus und Lösungsorientierung à la "Geht nicht, gibt's nicht" erlauben es, für alle geänderten Anforderungen praktikable Antworten zu finden. Diese kommen u.a. in Form von Sonderfaltbühnen und Stahlwandriegelbühnengespärre, mit denen die Bühnen zwischen die Stützenvorlagen gehängt werden können, um so die zusätzlichen Öffnungen zu überbrücken. Mithilfe kurzfristiger Zusatz-Materiallieferungen gelingt es, sich dem Bauablauf anzupassen und vorübergehende Zeitverluste durch Beschleunigungsmaßnahmen auszugleichen – das allein von allen Beteiligten eine logistische Meisterleistung. Und last but not least ist auch smarte Doka-Software im Spiel: Zur Temperaturüberwachung wird das Beton-Monitoring Concremote eingesetzt und stellt beim Aushärten sicher, dass die zulässigen Rissbreiten eingehalten werden und am Ende ein einwandfreies Betonergebnis resultiert.

Mittlerweile stehen die Schalungsarbeiten auf der Baustelle in Schönefeld kurz vor dem Abschluss. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für 2026 geplant. Und dann bekommt der Satz "Es gibt immer was zu klären" eine ganz neue, praktische Bedeutung.


Projektdaten

Jahr der Fertigstellung
2026
Schalungseinsatz
08/2022 – 09/2025

Land
Deutschland
PLZ
12529

Bauausführung
Finsterwalder Bau Union GmbH
Auftraggeber
Berliner Wasserbetriebe (BWB)

Bauwerksdaten

Bauwerkshöhe gesamt
ca. 32,0 m
Höhe Klärschlammbunker
ca. 23,5 m

Menge Wandschalung
ca. 1.800 m2
Menge Traggerüst
ca. 2.500 m2

Überbaute Fläche
ca. 9.000 m2
Beton
ca. 20.000 m3